25.03.2024 - Stadt startet Kampagne: „Frankfurt – Hauptstadt der Demokratie“- Höhepunkt: „Lauf für die Demokratie“ am 23. Mai

 

Der Oberbürgermeister
Mike Josef

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
25.03.2024

Stadt startet Kampagne: „Frankfurt – Hauptstadt der Demokratie“-
Höhepunkt: „Lauf für die Demokratie“ am 23. Mai

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig hat am Montag, 25. März, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Mike Josef den Startschuss für die Kampagne „Frankfurt – Hauptstadt der Demokratie“ gegeben. Mit Plakaten im öffentlichen Raum, Informationen in den Sozialen Netzwerken, einer Tagung in der Paulskirche und als Höhepunkt dem „Lauf für die Demokratie“ erinnert Frankfurt an seine besondere Demokratiegeschichte.

Oberbürgermeister Mike Josef sagt: „Frankfurt am Main steht wie keine andere Stadt für die Demokratie, die Paulskirche im Zentrum gilt sogar als Wiege der deutschen Demokratie. Dass sich Frankfurterinnen und Frankfurter das immer wieder bewusst machen ist wichtig, denn es gilt, gemeinsam für unsere demokratischen Werte einzustehen und für sie zu streiten.“

Am kommenden Donnerstag, 28. März, jährt sich ein bedeutendes Ereignis der deutschen Demokratiegeschichte: Vor 175 Jahren haben in der Paulskirche die Abgeordneten der ersten deutschen Nationalversammlung die Reichsverfassung unterzeichnet. Sie ist, trotz ihres Scheiterns, ein Meilenstein des deutschen Parlamentarismus und unserer Demokratie. „Eine Tatsache“, so Frankfurts Dezernentin für Kultur und Wissenschaft Dr. Ina Hartwig, „die fast nur noch Fachexperten bekannt ist. Dabei finden sich die in der Paulskirchenverfassung festgehaltenen Grundrechte fast eins zu eins im Grundgesetz wieder. Man könnte wohl ein Spiel daraus machen, die ein oder andere Textpassage nebeneinander zu legen und raten zu lassen, aus welchem Jahr diese stammt: 1849 oder 1949.“ „Passend dazu der Plakat-Slogan: „Wir feiern 175 Jahre Paulskirchenverfassung. In Frankfurt erdacht. Im Grundgesetz verankert.“

1848/1849 wurde in Frankfurt noch nicht mal innerhalb eines Jahres ein Verfassungstext formuliert, der in weiten Teilen bis heute Gültigkeit besitzt. In Frankfurt beginnt die deutsche Verfassungsgeschichte. 100 Jahre später, nach Tyrannei und Menschheitsverbrechen - ein Neuanfang. Diesen Umstand greift das zweite Plakat der Kampagne auf: „Wir feiern 75 Jahre Grundgesetz. In Frankfurt besprochen. In Deutschland gelebt.“

Frankfurt war der Ort, wo einerseits der Auftrag erteilt wurde eine Verfassung zu erarbeiten, niedergelegt in den Frankfurter Dokumenten am 1. Juli 1948, und wo andererseits am 12. Mai 1949, vor 75 Jahren, dieser Text, das Grundgesetz, von den (West) Alliierten Militärgouverneuren genehmigt wurde - im damaligen IG Farbenhaus (heute Goethe Universität). Das Grundgesetz war vier Tage zuvor in Bonn verabschiedetet worden. Am 23. Mai 1949 trat es in Kraft, die Bundesrepublik war gegründet. Wie erinnert man an dieses, für unser Land entscheidende, Datum?

Der ”Lauf für die Demokratie” am 23. Mai ist als dezentrale Sportveranstaltung mit einem gemeinsamen Zieleinlauf geplant, zu dem sich Läuferinnen und Läufer kostenfrei anmelden können. Oberbürgermeister Josef sagt: „Der Lauf bringt das alles verbindende Element Sport hinzu, das freut mich insbesondere auch als Sportdezernent unserer Stadt.“ Historisches Vorbild ist der Sternlauf von 1948, bei dem sich tausende aktive Sportler auf den Weg zur Paulskirche machten. Bei dieser ersten geschlossenen Manifestation des Sports nach dem Zweiten Weltkrieg übergaben Deutsche Leichtathletik-Meister Grußbotschaften jener Städte und Länder an Oberbürgermeister Dr. h.c. Walter Kolb und machten mit ihren Spenden den Wiederaufbau der Stätte des ersten deutschen Parlaments möglich.

Anmeldung und weitere Informationen ab 1. April 2024 unter www.paulskirche.de. Hier finden sich auch weiterführende Informationen zu den geplanten Veranstaltungen.

Schon am 5. Mai wird es aus Anlass des Grundgesetzjubiläums in der Paulskirche eine Podiumsdiskussion geben. Gemeinsam mit der Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte und der Evangelischen Akademie lädt die Stadt Frankfurt ein. Unter dem Titel „In bester Verfassung?!“ diskutieren: Peter Müller, ehemaliger Verfassungsrichter in Karlsruhe, der Historiker Prof. Dieter Langewiesche, ausgewiesener Experte für die Themen Nationalismus und Liberalismus, die Frankfurter Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Direktorin des Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung und die Schriftstellerin Dr. Daniela Danz, u.a. Leiterin Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“. Danach wir die Paulskirche zur Bühne für eine Szenisches Lesung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl). Es lesen die Schauspielerin Ulrike Folkerts und der Schauspieler Moritz Heidelbach Briefwechsel von Abgeordneten der Paulskirche mit ihren Ehefrauen.


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
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Telefon: 069 – 212 49232; Fax: 069 – 212 97 49232
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