Architekten: Dirschl Federle Architekten
BGF: 1.520 qm
Baukosten: 3,2 Mio. EUR
Fertigstellung: 2011
Zertifizierung: Passivhausstandard
Standort: Valentin Senger Strasse 61, 60389 Frankfurt
Die Kindertagesstätte wurde im Herzen eines auf einer Konversionsfläche neu entstandenen Wohngebiets für sechs Gruppen geplant – gemäß den Leitlinien zum Wirtschaftlichen Bauen der Stadt Frankfurt nach Passivhausstandard.
Jeweils drei Gruppen sind für die Betreuung von Unter-3-jährigen einerseits und Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren andererseits ausgelegt. Die Schaffung von räumlichen Qualitäten für die einzelnen Gruppen im Innenraum wie auch im Außenraum war erstes Ziel des Projekts. Um dies zu erreichen wurden die Räume so arrangiert, dass jede Kindergruppe sowohl vor als auch in dem Gebäude eigene Vorzonen erhält. Die Ausrichtung der Gruppenräume nach Süden bricht den strengen Bezug zur gegenüberliegenden Grundstücksgrenze auf. Das Gebäude lebt vom Dialog zwischen offenen und geschlossenen Bauteilen, die je nach Situation den Innen- oder Außenbezug gezielt steuern.
Die geschlossenen Fassadenteile prägen die Eigenart des Gebäudes und geben Hinweise auf dessen Inhalt. Aus dem Scherenschnittmotiv von sich an den Händen fassenden Kindern wird ein Ornament abstrahiert, das in eine Putzstruktur übertragen über die Fassade gelegt wird. Öffnungen in dieser Struktur entstehen durch Aussparungen im Ornament und ergeben so die Form der Fenster. Raumhohe Glasfassaden öffnen Gruppenräume und Foyer großzügig nach außen. Das Gebäude wird durch einen zweigeschossigen Eingangsbereich erschlossen, über den die Kindergartenkinder das 1. Obergeschoss erreichen; die Betreuung der Unter-3-jährigen befindet sich im Erdgeschoss. An das Foyer gliedert sich ein Mehrzweckraum an, der sich zum Foyer hin öffnen lässt. In den Vorbereichen der Gruppenräume werden die Geschosse durch kleine Lufträume verbunden, deren Oberlichter die innenliegenden Räume des 4-spännigen Gebäudes spannend und natürlich belichten.
Quelle: Dirschl Federle Architekten